Warum dein inneres Kind deinen Selbstwert sabotiert: Und wie du den Kreislauf von Selbstzweifeln durchbrichst
Hey, DU!
Kennst du das?
Du wirkst nach außen stark, unabhängig, selbstständig. Menschen um dich herum bewundern deine Fähigkeit, alles zu meistern, immer da zu sein, Verantwortung zu übernehmen. Aber innerlich sieht es oft ganz anders aus. Du fühlst dich erschöpft, unsicher und fragst dich, warum du dich nie gut genug fühlst – trotz all deiner Bemühungen, es allen recht zu machen.
Wenn du in einer suchtbelasteten Familie aufgewachsen bist, ist das kein Zufall. Denn über viele Jahre, oft 5, 10, 15 oder sogar 20 Jahre hinweg, hast du in einem Umfeld gelebt, das instabil, unberechenbar und von den Bedürfnissen des suchtkranken Elternteils geprägt war. Das hinterlässt Spuren – tiefe, unsichtbare Spuren, die dich als Erwachsener prägen und dein Selbstwertgefühl beeinflussen.
Ein starkes Äußeres – eine verletzte Seele
Als Kind in einer suchtbelasteten Familie zu leben, bedeutet oft, Verantwortung zu übernehmen, bevor man überhaupt versteht, was es heißt, ein Kind zu sein. Du wächst in einer Welt auf, in der du funktionieren musst, wo deine eigenen Bedürfnisse keinen Raum haben. Diese Anpassung wird zur Normalität, und viele COAs (Children of Addict) entwickeln unbewusst Verhaltensmuster, die sie später im Leben begleiten. Du lernst früh, dass deine Bedürfnisse zweitrangig sind, dass du nur wertvoll bist, wenn du für andere da bist.
Nach außen hin scheinen viele COAs stark und selbstbewusst. Sie übernehmen Verantwortung, arbeiten hart und sind die „Problemlöser“ in vielen Lebensbereichen. Aber innen sieht es oft ganz anders aus. Da ist diese ständige Stimme, die fragt: „Bin ich gut genug? Reiche ich aus?“ Obwohl du nach außen strahlst, kämpfst du innerlich mit Zweifeln und Unsicherheiten, die tief in deiner Kindheit wurzeln.
Die unsichtbare Last der Verantwortung
In einer suchtbelasteten Familie hast du vielleicht gelernt, dich nach den Bedürfnissen deiner Eltern zu richten. Du warst der „Retter“, derjenige, der versuchte, alles zusammenzuhalten. Diese Verhaltensmuster prägen auch dein Erwachsenenleben: Du übernimmst Verantwortung für andere, verdrängst deine eigenen Bedürfnisse und glaubst, dass dein Wert davon abhängt, wie gut du funktionierst.
Doch genau das führt dazu, dass du Menschen in dein Leben ziehst, die diese Dynamik unbewusst spiegeln. Du findest dich in Beziehungen oder Situationen wieder, in denen du immer gibst, aber wenig zurückbekommst. Es fühlt sich an, als würden dir immer wieder die gleichen Dinge passieren. Du fragst dich: „Warum passiert mir das immer?“ Die Antwort liegt oft in deiner inneren Welt. Dein Selbstwertgefühl formt deine Energie und deine Ausstrahlung – und zieht Menschen und Situationen an, die genau zu deinen tiefen Überzeugungen passen.
Warum wir Menschen anziehen, die unsere inneren Wunden spiegeln
Wenn du innerlich glaubst, dass du nicht genug bist, dass du dich anstrengen musst, um geliebt zu werden, dann wirst du Menschen anziehen, die genau das von dir erwarten. Es ist, als ob deine innere Welt – die Überzeugungen, die du über dich selbst hast – sich in der äußeren Welt spiegelt.
Aber hier ist die Wahrheit: Es liegt nicht an dir. Es liegt an den Mustern, die du als Kind gelernt hast und die dich bis heute begleiten.
Doch sobald du beginnst, deine innere Welt zu verändern, wird sich auch dein Außen verändern. Es ist keine Frage des „Kampfes“, sondern eine Reise – eine Reise, die dich näher zu dir selbst bringt, wo du jeden kleinen Schritt feiern darfst.
Veränderung braucht Mitgefühl und Geduld
Viele COAs erkennen erst spät, dass sie in diesen Mustern gefangen sind. Über Jahre, ja sogar Jahrzehnte, war das Leben in der suchtbelasteten Familie normal für dich.
Aber irgendwann kommt der Punkt, an dem du merkst: Es muss sich etwas ändern.
Veränderung bedeutet nicht, dass du plötzlich alles anders machen musst. Es ist ein Prozess, der Geduld, Mitgefühl und vor allem Liebe für dich selbst erfordert. Du hast so viele Jahre damit verbracht, dich anzupassen, deine Bedürfnisse zu verdrängen. Jetzt ist es an der Zeit, dich selbst wieder an erste Stelle zu setzen und zu erkennen, dass du wertvoll bist – nicht wegen dem, was du für andere tust, sondern einfach weil du existierst.
Es beginnt in deinem Inneren – und zeigt sich im Außen
Sobald du beginnst, dich selbst mit Mitgefühl und Wertschätzung zu betrachten, verändert sich auch das, was du im Außen erlebst. Du wirst Menschen und Situationen anziehen, die dir auf Augenhöhe begegnen, die deine Grenzen respektieren. Diese Veränderung beginnt in deinem Inneren. Wenn du deine inneren Überzeugungen transformierst, wirst du dich selbst als wertvoll, einzigartig und genug wahrnehmen – unabhängig von der Bestätigung anderer.
Jede Veränderung, jeder kleine Schritt bringt dich näher zu dir selbst und stärkt deine innere Verbindung. Diese Verbindung ist das Fundament, auf dem ein neues Selbstwertgefühl wächst. Es ist ein Weg voller Geduld und kleinen Schritten, aber mit jedem Schritt wirst du authentischer, und dein Selbstwertgefühl blüht auf.
Drei erste Schritte, um dein Selbstwertgefühl zu stärken und alte Muster zu durchbrechen:
1. Werde dir deiner Glaubenssätze bewusst
Nimm dir Zeit, die Überzeugungen zu erkennen, die tief in dir verwurzelt sind. Frage dich: „Welche Gedanken habe ich über mich selbst? Fühle ich mich nur dann wertvoll, wenn ich für andere da bin?“ Das Erkennen dieser Glaubenssätze ist der erste Schritt zur Veränderung.
2. Übe kleine Schritte der Selbstfürsorge
Beginne mit kleinen, bewussten Handlungen, die deine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen. Setze klare, aber sanfte Grenzen – ob es ein „Nein“ zu einer zusätzlichen Aufgabe oder ein „Ja“ zu mehr Zeit für dich selbst ist. Jeder dieser Schritte stärkt deine Verbindung zu dir und deinem Selbstwert.
3. Umgib dich mit Menschen, die deine Grenzen respektieren
Beobachte deine Beziehungen und achte darauf, wie andere mit deinen Bedürfnissen umgehen. Menschen, die deinen Wert anerkennen und dich respektieren, sind ein Spiegel dessen, wie du dich selbst behandeln solltest. Wähle bewusst Gemeinschaften, die dich stärken und in deiner Entwicklung unterstützen.
Fühlst du dich manchmal unsicher oder nicht gut genug?
Das könnte ein Zeichen dafür sein, dass alte Glaubenssätze aus deiner Kindheit noch aktiv sind. Aber du kannst sie verändern. Der VergangenheitsCHECK zeigt dir, wo diese Muster herkommen und wie du sie überwinden kannst, damit du dich endlich frei fühlst, der Mensch zu sein, der du wirklich bist.
sei MUTIG. sei FREI. sei DU
Deine Christina
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